„Anderwald“ von Julie Leuze

Band 1: „Anderwald – Das Geheimnis der Silberwölfin“

Diese magische Geschichte ist aus unserer Sicht ein rundum gelungenes Buch für Kinder, die die Natur lieben. Vielleicht gefällt dem einen oder anderen Kind die Idee, das eigene Krafttier zu treffen und es reist in einer geführten Meditation zum eigenen Krafttier, dass einem immer schützend und mit Rat zur Seite steht.

Inhalt

Bei einem Spaziergang mit ihren Freunden im Wald entdeckt Fiona ein Steintor, welches sie zuvor noch nie bemerkt hatte. Aus einem Impuls heraus geht Fiona durch das Tor und landet in einer anderen Welt – einem wilden Wald. Überwältigt von der Schönheit des wilden Waldes, beschließt sie ihn zu erkunden, bis ein Wolf vor ihr steht. Sie erschrickt und läuft zurück zum Steintor. Doch warum hat der Wolf sie nicht angegriffen? Schnell genug wäre er dafür…

Leseeindruck einer Erwachsenen

Schon der erste Band dieser magischen Kinderbuchreihe hat auch mich als Erwachsene in seinen Bann gezogen. So wunderschön finde ich die Vorstellung, dass Fiona ihrem Krafttier im Anderwald begegnen kann. So gelungen finde ich die Idee mit dem Gefühlsschatz, den das Krafttier für sein Menschenkind hütet.

Mittlerweile kenne ich alle der drei bisher erschienen Bände rund um Fiona und den Anderwald. Mit den weiteren Bände kristalisieren sich die wertvollen Botschaften der Kinderbücher noch viel stärker heraus.

In der Geschichte lesen wir von einer magischen Welt, die gar nicht so unvorstellbar ist. Einige Ideen in diesem Band finden sich in der schamanischen und naturspirituellen Welt wieder, was mich an den Büchern noch viel mehr begeistert hat. Doch auch ohne dieses Wissen macht es sehr viel Freude über Krafttiere und magische Käuter zu lesen.

Eine weitere Stärke dieser Bücher ist die intensive Auseinandersetzung mit Gefühlen ohne erhobenen Zeigefinger. Die zentrale Botschaft ist „Alle Gefühle dürfen sein“ und „Alle Gefühle haben ihre Daseinsberechtigung, auch die vermeintlich unliebsamen.“

Und dann ist da noch der Umgang mit „Bösewichten“. Statt ein Wesen zu verurteilen und gar zu vernichten, ohne es anzuhören, wird der Übeltäter angehört. So erleben die LeserInnen, dass hinter der eigenen Interpretation der Handlungen Anderer womöglich eine ganz andere Intention steckt, als zunächst angenommen.

Leseeindruck eines Kindes (10 Jahre)

Ich wäre gerne mit Fiona befreundet, weil sie mir dann immer wieder Geschichten aus dem Anderwald erzählen könnte.

Ich mag an der Geschichte, dass Fiona in eine andere Welt reist und dort Krafttiere leben, die eine Aufgabe haben. Lustig fand ich die Stelle, in der Fionas Freunde gedacht haben, Fiona ist ein Baumgeist.